Schweizermeisterschaft 2005 in Garmisch Partenkirchen.

Mehr Infos übrigens auf der Web Site des SC Riessersee

Irrfahrt nach Grmisch

Am 4.3. trafen wir uns morgens um 9 in Bern.

Unser 16 plätziger Kleinbus wartete schon, es konnte losgehen.

Kaum waren wir richtig durchgestartet, kam unserem Präsi in den Sinn, dass er etwas wichtiges vergessen hatte: Seinen Souvenir-Koffer.

Da half nur eines: Nächster Parkplatz, Sile anrufen und warten. Und gleichzeitig die Reiseverpflegung umverteilen. Später sollte sich zeigen, dass die noch ganz wichtig wurde...
Nach einer relativ kurzen Verzögerung ging es weiter und so erreichten wir irgendwann gegen Mittag den Grenzübergang St. Margarethen. Die österreichischen Zöllner warfen einen kritischen Blick in unser Fahrzeug und wollten die Ausweise sehen. Und tatsächlich wurden sie fündig: Eine ID war vor etwas mehr als zwei Monaten verfallen. Der Beterffende musste zu Fuss die Brücke über den Rhein überqueren, wir fuhren mit unserem Bus zurück in die Schweiz. Eine kurze Nachfrage beim Schweizer Zoll zeigte, dass nichts zu machen war, obwohl die neue ID bereits bestellt war. Wir erhielten den Tipp, wir sollten in Kreuzlingen die Grenze überqueren und sagen, wir nähmen an eine Tournier in Lindau teil. Also fuhren wir nach Kreuzlingen.
Hier erneut ein kritischer Blick des deutschen Zöllners,die Frage nach den Ausweisen und die Frage nach einem Personenbeförderungsausweis. Eine erste Diskussion mit dem Zöllner und es zeigte sich, dass es auch ohne gehen könnte. Wir mussten alle einsteigen und auf die Waage. Und nun kam der Hammer: wir waren 600kg zu schwer. Der Kleinbus war zwar in der Schweiz auf 3.5t zugelassen, in Deutschland für 5.7t (wohl mit Personenbeförderungsschein) aber bei dem Gesamtgewicht liesse sich nur eine Schulklasse transportieren. Also zurück in die Schweiz. Doch der Wagen machte einen Wank mehr.


Da gab's nur eines: Schieben. Alles Versuchen half nichts...


Die Batterie streikte!
Zusätzlich mussten wir ein zweites Fahrzeug organisieren und die Pannenhilfe anfordern.
Da es nun doch schon 16:00 Uhr war, und sich eine längere Wartezeit abzeichnete, fragten wir beim Zoll nach, ob sie uns die Nummer eine Pizza-Lieferdienstes geben könnten. Kein Problem:

Doch dummerweise war es noch nicht 17:00 Uhr. Noch wurden keine Pizzas geliefert. Dafür kam doch noch die Pannenhilfe und mit einem Überbrückungskabel liess sich der Motor wieder starten. Andy, Bötte, Hene, Metzger und Stufi blieben zurück und warteten auf das zweite Fahrzeug während wir uns auf den Weg machten. Eines lässt sich sagen: der Bodensee ist gross! Sehr gross sogar. Und so begann langsam ein Rennen gegen die Zeit. Und gegen den Hunger. Und gross anhalten durften wir nicht, da wir nicht wussten, ob sich unsere Kiste wieder starten liess. Was hätten wir doch gegeben für eine Bratwurscht mit Röschti! Doch daran war nicht zu denken. Aber Bier hatten wir noch und Smirnoff ... Und so kamen wir doch noch zu dem einen oder anderen Zwischenhalt:
Und unsere Stimmung wurde von Kilometer zu Kilometer besser



Und da nun René fuhr, konnte Dänu dafür sorgen, dass die Kasse im Lot blieb.

Irgendwo im tiefsten Allgäu trauten wir dem Weg nicht mehr und fragten eine Einheimische, Doch die hatte keine Zeit zum antworten, die Polizei, unser Freund und Helfer erklärte uns den Weg. Und das ohne uns zu verarschen! Irgendwann überfuhren wir die österreichische Grenze. Und von nun an hatten wir einen Illegalen dabei!

Ja: So gemein sehen diese Illegalen aus!
Frisch fröhlich fuhren wir nach Deutschland zurück und erreichten irgendwann zur rechten Zeit Gramisch. Nun konnten wir doch noch unsere Zimmer im "Roten Hahn" beziehen. Und anschliessend reichte es sogar für ein Abendessen! Aber keine Bratwurscht und Röschti.
Dafür meine Leibspeise!

Irgendwann um 01:00 traf dann auch unsere Nachhut im Hotel ein. Weil sie keine Karte dabei hatten, fuhren sie bis München, wo sie dann einen Wegweiser nach Garmisch sahen...

Qualifikationsrunde

Am Samstag wurde es ernst. Nach einem nahrhaften Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Eissportzentrum, wo um 08:21 unser erstes Spiel auf uns wartete. Wir bezogen eine kleine Eiskustläuferinnen Garderobe die kaum genügend Platz für uns bot. Dafür war der Kleiderständer sehenswert...

Mutzebügler - Fählibrätscher 0:0

Wir waren noch nicht so ganz bei der Sache und versäumten es so, noch eine bessere Ausgangslage herauszuholen. Aber es konnte nur aufwärts gehen...

In der Zwischenzeit hatte unser Präsi begonnen, den Werbestand für die SM 2006 aufzubauen, welche wir 2006 in Grindelwald austragen werden.


Wetzikon - Mutzebügler 2:1

Leider ging's nicht aufwärts. Auch um 10:12 waren wir wohl nicht wach genug. Zwar konnten wir am Anfang gut mithalten, gerieten aber mit 0:2 in Rückstand. Schliesslich gelang Mike noch der Anschlusstreffer, aber zu mehr reichte es nicht. Nicht zuletzt, weil ich ein paar Minuten vor Schluss den Goalie bei einem doppelten Ausschluss gegen den Gegner nicht aus dem Tor holte. Aber die Stimmung im Team war so gut, dass wir ahnten, dass noch mehr drinlag.
Also zogen wir uns ins Gefängnis zurück, um die Taktik für das nächste Spiel vorzubereiten.

Natürlich brauchten wir auch ein bisschen Junk-Food, da es doch allmählich gegen Mittag zuging. Das nächste Spiel wartete um 11:50 auf uns.

Rapperswil Jona - Mutzebügler 0:2

Die Klausursitzung und vor allem Metzger (Er ist einer von uns!) brachten den Durchbruch. Als unser Team vor dem Spiel auf das Eis fuhr, summte er die Pippi-Langstrumpf-Melodie und alle machten spontan mit. Unser Gegner war völlig überrumpelt und konnte uns nie ernsthaft gefährden. Päscu und Metzger schossen die beiden Tore.

Aber unser nächster Gegner war bestimmt stärker einzustufen. also mussten wir uns um so seiöser auf das Spiel vorbereiten. Zum Glück hatten wir eine längere Pause. Noch ein kurzer Schnupf:



und um 15:32 konnte es losgehen ...

Sierre Anniviers - Mutzebügler 0:0

Unser Gegner war um einiges stärker als Rappi, aber unsere gute Stimmung, guter Einsatz, Konzentration und vor allem einige Super Paraden von Adi hielten uns im Spiel.

Doch zum Abschluss wartete einer der Favorieten auf uns. Die Gastgeber vom SC Riessersee Fanclub Blue Angel. Doch einfach so wollten wir uns nicht geschlagen geben. Also noch einmal volle Konzentration vor dem Spiel, das um 16:53 begann.

SCR Blue Angel - Mutzebügler 2:0

Wir taten, was wir konnten. und über eine längere Zeit konnten wir da 0:0 halten. Es reichte sogar zur einen oder anderen Chance. Doch schliesslich setzte sich unser Gegner doch noch klar durch. Immerhin erreichten wir den achten Platz und den Einzug ins Viertelsfinale.

After the Games...

Klar doch, duschen wäre angesagt gewesen, aber bei nur 2 Duschen hätte das zu lange gedauert. Und im "Roten Hahn" wartete eine Sauna und ein Hallenbad. Gibt's noch Fragen? Es wird gemunkelt, dass am Schluss noch einige Frauen aufgetaucht seien.

Um19:30 begann schliesslich die grosse Party in der Curling-Halle.

Draussen brutzelte ein Ochs am Spiess und drinnen war ein Salatbuffet aufgestellt. Zuerst mal einen Teller Salat, danach Ochs vom Spiess und natürlich ein Bier. Nur 0.5 l? "Kriege die da koa Mass?" Egal, irgendwie musste der Semmelknödel ja runtergespült werden. Und nicht nur der. Ich hoffe dass ich noch eine gute Aufnahme kriege...Und danach noch ein Bierchen und noch eines. Zugleich wurden wir per SMS über den Spielstand von SCB-Lugano auf dem Laufenden gehalten. Und das hiess von Zeit zu Zeit: "Steht auf wenn ihr Berner seid!"

Und da wir bei weitem nichtder einzige SCB-Fanclub waren, kochte der Saal. Und natürlich meinten die Freiburger, sie müssten dagegen halten. Keine Bange, es blieb friedlich.
Und schliesslich feuerte Stifi seine Fat Lady an.

Und natürlich mussten wir von Zeit zu Zeit unseren neuen Mutzebügler-Song zum besten geben. Und danach wieder einen Schnupf. und noch einen mit einem der Schiris.
Und dann startete Dänu zu einem genialen kulinarischen Tiefflug durch: Ein Stück Brot, eine Serviette und ein Stück Brot darüber.

Und um das Menü abzurunden gab's noch eines der herrlichen Schnupfbrötchen.
Doch irgendwann um Mitternacht leerte sich die Halle. Die ersten Viertelsfinalspiele begannen schon um 07:00. Und dummerweise spielten wir in diesem Spiel...

Viertelfinal und Klassierungsspiel

Schon vor 06:00 klingelte Böttes Wecker unerbittlich. Frühstück? Kann warten. Zuerst einmal machten wir uns auf die Socken in Richtung Eissportzentrum. Ich machte das Isostar an, während sich die Jungs in ihre Polsterung stürzten. Stufi musste bereits Forfait geben, ihn hatte es an der Schulter erwischt. Aber auch Mike musste auf die Zähne beissen.

SCB Fanclub Bern - Mutzebügler 1:0

Unsere Jungs zeigten keinen Respekt vor dem Sieger der Gruppe A. Und mit etwas Glück hätte es vielleicht sogar zur Überraschung reichen können. Doch ein Stellungsfehler in der Abwehr führte dazu, dass ein Gegner frei im Slot zum Schuss kam und vorne fehlte im Abschluss ein Bisschen das Glück.

Jetzt wartete einausgiebiges Frühstück im "Roten Hahn" und danach konnten wir noch die Zusammenfassung des Auftackts der Formel 1 Saison reinziehen. Um 10:00 gaben wir schliesselich die Zimmer ab und gingen zurück zum Eissportzentrum.
Anschliessend hiess es warten und warten. Der Spielplan geriet völlig durcheinander, da praktisch jedes Spiel mit einem Penaltyschiessen endete. Doch wir warennicht die einzigen, denen es langweilig war:

Und auch unsere ehemalige Mitspielerin Nigge, welche zu den Fählibrätscher Mixed transferiert wurde hatte ihren Spass..


Und auch die eine kleine Modeschau in unserer Garderobe war fällig:

Und ich wollte endlich ein Mannschaftsfoto schiessen. Ohne Blitz bei dem Licht nicht so einfach, aber bei genügend Anläufen klappe es schliesslich

Und nun waren wir bereit für das Spiel um Platz 7. Unser Präsi Stifi hatte sich auch noch in sene Kluft gestürzt um den verletzten Stufi zu ersetzen.

HCD Fanclub Banderutscherli - Mutzebügler 3:0

Das Spiel begann gar nicht gut für uns. Unser Goalie Adi hatte schon vor dem Spiel kritisch aus der Wäsche geguckt. Sein Knie machte sich bemerkbar. Und bei der ersten Parade verletzte er sich so, dass er aufgeben musste. Ich wollte schon dasHandtoch werfen, als Andy entdeckte, dass der SCR Fanclub Blue Angels, der nach uns spielte, mit zwei Torhütern an der Bande wartete. Ein kurzes Gespräch mit den Blue Angels, den Banderutscherli und dem Schiri und wir konnten die Partie mit einem Gast im Tor vortsetzen. An ihm lag es nicht, dass wir so hoch verloren. Wir kassierten Starfen, die wohl nicht mal der Schiri begriff und dann schlich sich beim Wechseln das Chaos ein.

Danach hiess es so rasch wie möglich duschen und umziehen. Und hätte Luppi nicht noch Kleider im Schrank im Hotelzimmer vergessen, hätten wir losfahren können. Andernseits wares nicht dumm, dass die Fahrer der beiden Fahrzeug die Karten studierten. Es begann recht heftig zu schneien und unsere Fahrer waren bestimmt froh, dass es noch hell war.

Als wir richtung Fernpass fuhren, begann der Schnee auch schon auf der Strasse anzuhängen. Nach einem Zwischenhalt beim Fernpass war ich plötzlich nicht mehr der einzige Langhaarige.



Im Tirol besserte sich das Wetter dann. Doch auf der Westseite des Arlbergtunnels wartete noch einmal eine Menge Schnee auf uns. Doch wir kamen zwar spät, aber heil zuhause an.
Noch einmal gute Besserung an unsere Verletzten Adi und Stufi. Und vor allem ein herzliches Merci unserem Organisator und Fahrer Dänu Sarbach und den zusätzlichen Fahrern Hene und René.


Dieser Bericht wurde übrigens ohne einen Schluck Bier, (Kühlschrank leer @#!) aber einer gehörigen Portion Judas Priest verfasst! Geil die neue!
Der Coach Hümpi
Datum letzte änderung: 21.03.2005